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Projekte - was haben wir noch vor

IMG_0261Vier Projektvorhaben beschäftigen uns in der Planung.
Da ist zuerst die Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf im Sozialraum zu nennen. Ein Projekt, das wir über einen Zeitraum von drei Jahre planen. Hierbei geht es vor allem um einen barrierefreien und inklusiven Sozialraum im ländlichen Umfeld. Wir hoffen für dieses Projekt noch auf finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen und Spenden.

 

Als zweites wäre da die schon erwähnte Gemeinschaftsküche mit der notwendigen Einrichtung und der fachlichen Unterstützung. Dieses Projekt wollen wir Ende 2021 abgeschlossen und den Betrieb aufgenommen haben. Die Räume sind hergerichtet und mit einem Teil der notwendigen Ausstattung versehen. Auch für dieses Projekt hoffen wir auf eine finanzielle Unterstützung.

 

Mit den hier lebenden sechs Bewohner*innen mit Behinderungen bei insgesamt maximal 14 Bewohner*innen, hat der Weinberg eine Größe erreicht, die wir an diesem Ort nicht steigern möchten. Es ist deshalb wichtig, weitere Nachbarschaftsprojekte für die Zukunft zu initiieren. Das bedeutet, dass wir uns mit anderen Menschen und Orten zusammentun müssen, die, natürlich mit eigenen Ideen, den Weg nachbarschaftlicher Gemeinschaften mitgehen wollen. Das wäre unser drittes Projekt.

 

Als viertes Projekt planen wir unsere Fahrzeuge auf Elektromobilität umzurüsten. Weit über 95 % unserer im Alltag notwendigen Fahrten bewegen sich in einem Radius von maximal 100 km. Für die notwendige Energie soll auf dem Dach des Terrassenhauses eine entsprechende Fläche mit Photovoltaik ausstatten werden.

Elektromobilität und Investition in eine solare Stromerzeugung

Das Projekt in seinen ersten Planungen
Im Bereich der Erzeugung von Wärmeenergie betreiben wir schon seit 2015 eine 40 m² große Solarthermieanlage. Diese liefert uns in den Sommermonaten fast durchgehend die benötigte Wärme für unser Brauchwasser. Auch in den Übergangszeiten konnten wir in den letzten Jahren einiges an Energie produzieren. Für die Zeiten mit hohem Energieverbrauch im Winter haben wir 2019 einen Scheitholzkessel in Kombination mit einem zweiten Pelletkessel installiert.

 

Diesen Weg gilt es jetzt weiterzugehen. In einem ersten Schritt beziehen wir seit September 2021 unseren kompletten Strom von einem Anbieter mit 100 iger Erzeugung aus Wasser- und Windkraftanlagen.

 

Der nächste Schritt wird sein, das Dach des Terrassenhauses komplett mit Solarzellen zu bestücken. Die erzeugte Energie dient:

  • der Mobilität. Weit über 95 % unserer alltäglichen Fahrten bewegen sich in einem Radius von 50 – 100 km. Ein Fahrzeug mit Elektroantrieb kann diesen Bedarf hervorragend abdecken. Deshalb wird die Investition in ein entsprechendes Fahrzeug Teil des Projektes sein.
  • dem Stromverbrauch in den vier Häusern der Nachbarschaftsgemeinschaft. Dazu wird es einer Umstellung unserer Nutzungsgewohnheiten geben müssen – Geräte mit hohem Stromverbrauch dann zu benutzen, wenn möglichst viel eigener Solarstrom anliegt.
  • Der Einspeisung von nicht direkt verbrauchtem Strom in unser Warmwassernetz. Hier könnte gerade in den Zwischenzeiten Frühjahr und Herbst, in denen die Solarthermie nur wenig Ertrag bringt, die Photovoltaik einen Anteil zusteuern.

Insgesamt haben wir noch zu wenig Erfahrung in dem Bereich alternativer Energieerzeugung und sind gespannt, ob das alles so funktioniert und Sinn macht. Wir planen aber keinen Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen.

Gemeinsam Kochen verbindet - Gemeinschaftsküche als nachbarschaftlicher Begegnungsort

Das Projekt in aller Kürze
Im Rahmen unseres inklusiven Wohnprojektes für Menschen mit Behinderungen soll es für Berufstätige ein Essensangebot in der Mittagszeit geben. Zur Förderung von nachbarschaftlichen und dörflichen Aktivitäten sollen kleine gemeinsame Kurse entwickelt und angeboten werden.

 

Für Menschen mit Behinderungen, die zum Teil jahrelang in großen Einrichtungen der Behindertenhilfe gelebt haben und hier voll versorgt wurden, ist die neue Selbstständigkeit eine große Herausforderung auf ihrem Weg zu mehr Normalität. „Wie bekomme ich das mit dem Essen kochen hin, mit wem kann ich neues lernen und unternehmen? Ich möchte nicht nur bei anderen dabei sein dürfen, ich möchte etwas mit anderen unternehmen, und hoffe, auch diese mit mir.“ Gemeinsam mit anderen ein Essen bereiten und dies zusammen zu genießen, ist schon immer ein zentraler Anlass der Begegnung und des sozialen Austausches. Hier sollen Menschen zusammenkommen, unabhängig ihres Alters oder einer Behinderung – gemeinsam kochen, gemeinsam essen – gemeinsam feiern. Die Versorgung mit einem Mittagessen, dies zusammen mit anderen zu organisieren und zusammen einzunehmen schafft Geselligkeit, gemeinsame Verantwortung und Entlastung an Werktagen.

 

Neben dem sozialen Aspekt, findet ganz nebenbei die Erweiterung von hauswirtschaftlichen Kenntnissen und Fertigkeiten statt. Unter der Woche organisieren die Bewohner*innen in der Gemeinschaftsküche für diejenigen, die arbeiten gehen, ein Mittagessen.

 

Unsere Nachbarschaft
Am Weinberg wohnen zurzeit 12 Menschen in vier verschiedenen Häusern. Hier leben Menschen unterschiedlichen Alters, und mit unterschiedlichen Ansprüchen auf eine alltägliche Unterstützung. Einige sind schon in Rente und haben etwas mehr Zeit, aber auch entsprechende Bedarfe wo sie Unterstützung benötigen. Die meisten gehen regelmäßig einer beruflichen Tätigkeit nach. Eine Wohnung wird zurzeit renoviert, und sie wird danach vermietet werden, wir hoffen vielleicht an eine Familie mit Kindern.

 

Die Gemeinschaftsküche ist im Glashaus untergebracht. Sie wird von allen Bewohner*innen benutzt, für ein regelmäßiges Mittagessen, für die Konservierung von Lebensmitteln (Marmeladen, eingekochtes Gemüse, …) und für Fortbildungskurse rund um das Thema Ernährung und Lebensmittel. In der Gemeinschaftsküche sollen darüber hinaus Möglichkeiten der Begegnung mit anderen Menschen des Dorfes geschaffen werden, indem gemeinsame Treffen zu Fragen der regionalen und saisonalen Haushaltsführung angeboten werden. Diese offenen Treffen sind Anlässe für Begegnung und sollen die Sozialkontakte der Menschen mit Behinderungen bereichern und stärken.

 

Unser ländliches Umfeld
Im Unterschied zu den vielfältigen städtischen Freizeitangeboten, ist der Vogelsberg durch sein naturnahes Leben und die herrliche Landschaft geprägt. Teilhabe entwickelt sich im ländlichen Raum eher auf Basis gemeinschaftsbildender, kultureller und sportlicher Angebote von Vereinen sowie auf Grund einzelner Initiativen zu vielfältigen privaten und jahreszeitlichen Anlässen.

 

In Stockhausen und den umliegenden Ortschaften, ist noch ein hohes Maß an sozialem Miteinander erlebbar. Das rege Dorfleben, die vielen, unterschiedlichen Vereine und eine insgesamt offene und hilfsbereite Nachbarschaft sind gute Voraussetzungen Menschen mit Behinderungen ins Gemeinwesen einzubinden. Hier gilt es, bestehende Angebote inklusiv zu ergänzen, um die vorhandene Begegnungskultur weiter zu pflegen und zu stärken. Eine Gemeinschaftsküche ist ein Angebot an die hier lebenden Menschen, ihren neuen Alltag, ihre hauswirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam besser bewältigen zu können. Ein erlebbarer Gemeinschaftssinn gibt persönliche Sicherheit, stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und das Selbstwertgefühl für weitere Schritte zu einer selbstbestimmteren Teilhabe. Gemeinsam zu essen ist seit Urzeiten das Symbol, kulturelle Barrieren abzubauen und Vertrauen zu schaffen.

 

Die Gemeinschaftsküche
Im Souterrain des Glashauses hat der Verein einen geeigneten Raum inklusiv aller notwendigen Wasser- und Stromanschlüssen umgebaut und ist dabei, ihn mit den notwendigen Geräten und Ausstattungen einzurichten. Ein kleiner Sanitärraum musste abgeteilt werden, und Wände und der Boden mussten gefliest werden. Die Einrichtung soll so anpassungsfähig sein, dass sie unterschiedlichen Anforderungsprofilen der jeweiligen Nutzer*innen gerecht werden kann.

 

Die Erschließung der Räumlichkeiten ist durch den ebenerdigen Zugang und durch extrabreite Türen barrierefrei. Zwei Arbeitstische sind unterfahrbar, sodass auch mit Rollstühlen daran gearbeitet werden könnte.

 

Eine fachliche Unterstützung ist in der Regel vorgesehen. Diese kann von professioneller Natur sein, sie kann aber auch zunehmend ehrenamtlich geleistet werden.

Neue Nachbarschaften brauchen die Menschen

Das Projekt in aller Kürze
Wir sind überzeugt, dass Teilhabe, und zwar alltägliche und selbstverständliche Teilhabe, ihren Weg nur über kleinstrukturierte, schon vom Ansatz her im Sozialraum inklusiv verankerte Projekte, finden kann. Dazu gehört auch die Überzeugung, dass fachlich- professionelle Assistenz lediglich einen begrenzten, individuell notwendigen Teil übernimmt, und auf keinen Fall die Aufgabe hat, künstliche Welten zu schaffen. Soziale Barrieren zu überwinden und Teilhabe zu pflegen, ist eine Aufgabe von genau denjenigen Menschen, die sich einen Lebensraum teilen. Es ist keine Aufgabe von Profis. Im besten Fall können Anbieter von Eingliederungshilfen hier unterstützend, maximal initiierend tätig werden.

 

Sollten also entsprechende Wohnangebote verstärkt nachgefragt werden, bedeutet das für uns als Anbieter nicht größer zu werden, sondern Partner zu finden, die einen vergleichbaren Weg einschlagen wollen. Immer im Zusammenwirken mit den Bewohnern eines Ortes, eines Quartiers oder einer Hausgemeinschaft, um neue Nachbarschaften zu gründen.

 

Nachbarschaft
Eigentlich ist die Beschreibung von Nachbarschaft ein Synonym für unsere allgemeine Vorstellung eines Miteinanders von Menschen – wie das Zusammenleben an Werten und Regeln ausgerichtet sein sollte.

 

Um so weniger wir Aufgaben zur Eingliederung und zur gesellschaftlichen Teilhabe professionell formulieren müssen, umso näher sind wir dem Ziel eines vielfältigen, barrierefreien und respektvollen Zusammenlebens von Menschen – im Ort – regional – global.

 

Die Zivilgesellschaft bezieht ihre Energie, ihren Fortschritt von Innen, von dem, was zwischen den Menschen an Werten gelebt wird. Eine politische oder rechtliche Hülle kann dies weder ersetzen noch Sorge dafür tragen, dass Defizite ausgeglichen werden. Sie kann im besten Sinn uns vor einer unablässigen Diskussion ohne Ergebnis schützen, gleich dem Karabiner eines Bergsteigers, der vor einem Absturz schützen kann. Klettern müssen wir schon selber.

 

In diesem Sinn ist Nachbarschaft die kleinste Einheit der Gesellschaft. Wir wollen mit unseren Aktivitäten Menschen zusammenbringen, junge und alte, einheimische und zugezogene, Menschen, unabhängig ihrer körperlichen, seelischen oder geistigen Unterstützungsbedarfe. Das Soziale entsteht nicht aus dem Normalen, sondern aus dem Unterschiedlichen.

Projekt Förderung von Teilhabe, Begegnung und Nachbarschaft von Menschen mit einem Assistenzbedarf in Stockhausen und der Region Vogelsberg

Das Projekt in aller Kürze
Im Rahmen unseres inklusiven Wohnprojektes für Menschen mit Behinderungen sollen Nachbarschaft und ein Miteinander im Dorf nachhaltig entwickelt und gestärkt werden.

 

In Stockhausen, einer kleinen Gemeinde im Vogelsberg leben viele Menschen mit Behinderung. Sie fühlen sich in der naturnahen Umgebung sehr wohl. Stockhausen hat ein engagiertes Dorfleben, an dem die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen weiter verbessert und normalisiert werden kann.

 

Die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben außerhalb institutioneller Einrichtungen, ist gleichbedeutend mit der Teilhabe derjenigen Menschen “ohne“ Behinderung an den besonderen Lebensumständen der Menschen mit Behinderungen. Die assistierte "Eroberung" von Begegnungsorten eröffnet die Möglichkeit des Miteinanders im Sozialraum (Sportvereine, VHS, Treffpunkte und Lokale, ...). Beziehungspflege und ein wertschätzender, sozialer Umgang sind für alle Beteiligten von großer Bedeutung, und dienen als kulturelle Aufgabe dem Abbau von Barrieren.

 

Das Anbahnen von Begegnungen braucht Orte und Anlässe sich zu treffen. Gemeinsame Freizeitangebote, sowie kulturelle, hauswirtschaftliche und handwerkliche Kurse als Ergänzung örtlicher und regionaler Angebote, helfen Vorurteile und Berührungsängste abzubauen.

 

Das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel muss ausgebaut, beziehungsweise ergänzt werden. Die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) und die Orientierungsfähigkeit in der Region, auch städtischer Räume in der Nähe, eröffnen Bewegungsfreiheit und Grenzerweiterungen in einer selbstbestimmten Lebenswelt. Da, wo dies nur schwer, zum Teil mangels öffentlicher Angebote gar nicht erreicht werden kann, müssen alternative Konzepte (Bürgerbus, regelmäßige Fahrgemeinschaften) initiiert und aufgebaut werden. Menschen mit Behinderungen, die gerne im ländlichen Raum leben wollen, sind im besonderen Maße von einer sinnvollen Infrastruktur des ÖPNV abhängig. Um sich ihre besondere Vogelsberger Landschaft erschließen zu können, braucht es ebenfalls ausgewiesene, barrierefreie Wanderwege.

 

Stockhausen und die Region
Stockhausen ist ein kleines Dorf am Rande des Vogelsberges mit knapp 1.000 Einwohnern und einer halbwegs intakten Infrastruktur. In 10 km Entfernung gibt es die Kreisstadt Lauterbach mit ihren Angeboten. Die nächstgrößere Stadt ist Fulda in 25 km Entfernung. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind beide Städte nur sehr umständlich und zeitlich sehr begrenzt zu erreichen. Für Menschen mit Behinderung sind dies Hürden, die erstmal nicht selbständig überwunden werden können. Hier müssen Fahrangebote entwickelt werden, die organisatorisch und zeitlich von den Menschen sinnvoll genutzt werden können. Im Übrigen ist dies kein Thema, was lediglich Menschen mit Behinderungen trifft.

 

Erreichbare inklusive Freizeitangebote, die, sozusagen das Eintauchen in den Sozialraum unterstützen, gibt es nur sehr wenige. Die nähere Region um Stockhausen lädt mit vielen Wegen und reizvoller Landschaft zum Wandern ein. Allerdings sind die Wege ohne Beschilderung und für Menschen mit eingeschränkter Orientierung nur schwer zu erschließen.

 

An nachbarschaftlichem Engagement orientierte, inklusive Wohnprojekte (Menschen mit und ohne Behinderungen), sind in der Gemeinde und im näheren Umfeld ebenfalls nicht bekannt. Gleichzeitig gibt es eine Bedarfsentwicklung nach genau solchen Angeboten. Vorhandene institutionelle und gesellschaftliche Barrieren, müssen dahingehend abgebaut werden, damit ein selbstbestimmtes Leben und eine gesellschaftliche Teilhabe aller miteinander möglich werden kann.

 

Einbindung in den Sozialraum
Im ländlichen Raum ist die notwendige Mobilität eine ernste Herausforderung. Die für eine zufriedenstellende Lebensführung notwendigen Orte (Einkauf, medizinische Versorgung, Veranstaltungen, ...) sind ohne eigenes Fahrzeug zum Teil sehr schwer erreichbar. Es ist aber gleichzeitig ein Problem, welches nicht speziell nur Menschen mit Assistenzbedarf betrifft. Lösungen können/müssen hier schon einen inklusiven Ansatz haben - auch aus einer ökologischen Haltung heraus. Es müssen vorhandene Angebote des ÖPNV gemeinsam mit den Menschen mit Assistenzbedarf und den örtlichen Bedarfen erkundet, verstanden und danach nachhaltig angewendet werden können. Eventuell müssen, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, Angebote an die sich entwickelnden Bedarfe angepasst werden (Anruftaxi). Alternative Mobilitätsangebote müssen gesucht und initiiert werden wie etwa ehrenamtliche Fahrdienste oder Bürgerbusse. Die Mobilität im öffentlichen Raum, zumal in einer größeren Stadt, ist eine weitere Notwendigkeit möglichst unabhängiger Freizeitgestaltung. Dazu werden entsprechende Orientierungs- und Mobilitätstrainings angeboten, die stufenweise die notwendige Sicherheit vermitteln.
Barrierefreie Wanderwege mit einfacher und verständlicher Beschilderung sollen die Möglichkeit eröffnen, dass sich Menschen ihre Landschaft erschließen können.

 

Die Erkundung von Freizeitangeboten soll gefördert werden, und die Menschen ermutigt werden, bestehende Angebote wahrzunehmen (Sportvereine, kulturelle Veranstaltungen, Kursangebote, örtliche Treffpunkte, ...). Ergänzende Angebote sollen entwickelt werden.
Gute Sozialraumarbeit bedeutet, Menschen, deren gegenseitige Wahrnehmung zum Beispiel durch Isolierung einer Gruppe in speziellen Einrichtungen verhindert wurde, auf die Teilhabe an einem gemeinsamen Sozialraum vorzubereiten. Der soziale Umgang, die Pflege von Beziehungen, Vertrauen, Respekt und Verlässlichkeit sind kulturelle Voraussetzungen, die im Rahmen der Teilhabe geübt und gepflegt werden müssen - von allen Beteiligten.

 

Gemeinsam Kochen und Essen ist seit jeher ein kultureller Akt sozialer Zusammengehörigkeit. Einige bestehende Angebote der Nachbarschaft am Weinberg sollen auch anderen Interessierten offenstehen. Neue Kurse können die Angebote ergänzen. Auch dadurch soll ein nachbarschaftliches und dörfliches Zusammenleben angebahnt und gefördert werden.

 

Ziele, wie sie von Menschen mit Behinderung formuliert wurden

  • Ich möchte Orte in der Gemeinde haben, an denen ich mich mit anderen Menschen treffen kann, zum Feiern, zum Lernen, zum Genießen - aber bitte keine Veranstaltungen, die ausschließlich für Menschen mit Behinderungen angeboten werden.
  • Ich möchte mich mit anderen Menschen treffen, Freunde finden und mit ihnen umgehen können – mich ihnen gegenüber gut verhalten können.
  • Ich möchte Freizeitangebote finden, die mich interessieren, und diese belegen können.
  • Ich lebe auf dem Land und finde das schön. Ich möchte Wanderungen auch ohne Begleitung unternehmen können. Dazu brauche ich begehbare und gut ausgeschilderte Wege, die ich verstehen kann.
  • Ich möchte weitere Kenntnisse und Fertigkeiten in gemeinsamen Kursen mit anderen erlangen, die mir eine zufriedene Lebensführung in meinem eigenen Haushalt ermöglichen. Ich möchte auch Interessen und Hobbys mit anderen pflegen.
  • Ich brauche Fahrangebote, die mich an andere Orte bringen, wo ich Einkaufen kann, meinen Arzt besuchen kann, oder ins Café gehen kann.
  • Ich möchte mich auch in Städten wie Lauterbach und Fulda bewegen und orientieren können, vielleicht auch noch in einer anderen Stadt.